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Generali Open Kitzbühel: „Miso-Mania“ geht weiter – Misolic sensationell im Finale
Auf seinem Instagram-Profil pflegt Filip Misolic selbst das Hashtag #misomania. Und es ist nichts anderes als eine „Miso-Mania“, die die Generali Open Kitzbühel in diesen Tagen erleben. Nach dem so bitteren, knappen Ausscheiden von Dominic Thiem im Viertelfinale hält der Steirer Österreichs Fahnen beim ATP-250-Heimturnier in Tirol weiter hoch – und das auch an diesem letzten Turniertag nach wie vor siegreich. Denn der erst 20-Jährige hat am Samstag am frühen Nachmittag, angepeitscht vom Heimpublikum, auch das am späten Freitagabend wegen Regens abgebrochene Semifinalspiel gegen den Deutschen Yannick Hanfmann (ATP 140) für sich entschieden. Misolic (ATP 205) setzte sich nach in Summe über 2:25-stündigem Kampf mit 6:2, 2:6, 7:6 (4) durch und bestreitet damit nach kurzer Pause um 15:00 Uhr herum das Finale – und zwar bei seinem Hauptfelddebüt auf der ATP-Tour, mit einer Wildcard. Sein letzter Gegner im Kampf um den Sensationserfolg ist der drittgesetzte Roberto Bautista Agut (ATP 20), der sich am Freitag im spanischen Duell mit Linkshänder Albert Ramos-Vinolas (ATP 52) mit 6:3, 7:6 (3) behauptet hatte.
Mit zwei Aufholjagden an einem Tag zu Österreichs Nummer 1
Misolic hatte am gestrigen Freitag gleich zwei unglaubliche Aufholjagden an bloß einem Tag geliefert. Im Viertelfinale hatte er den Serben Dusan Lajovic (ATP 80) nach 2:6,-3:5-Rückstand mit 2:6, 7:6 (5), 6:3 besiegt, wenige Stunden danach gegen Thiem-Bezwinger Hanfmann – zuerst schon am Ende seiner Kräfte wirkend – ein 6:2, 2:6 und 1:4 mitsamt Doppelbreak gedreht, außerdem auch bei 5:6 nochmal das Rebreak geschafft. Bei 6:6 im dritten Satz und 1:0 im Tiebreak für Misolic mussten die Veranstalter witterungsbedingt die Reißleine ziehen. In der Fortsetzung machte er am Samstag dort weiter, wo er zuvor aufgehört hatte: Das Minibreak zum 2:0 musste der Grazer zwar gleich wieder hergeben, ein weiteres zum 4:3 ließ er sich aber nicht mehr nehmen. Bei 6:4 verwertete er noch als Rückschläger seinen zweiten Matchball und durfte sich von den völlig begeisterten Fans im Kitzbüheler Tennisstadion feiern lassen. Durch seinen Sensationslauf wird Misolic am Montag auch Österreichs neue Nummer eins im ATP-Ranking sein. Er wird sich auf bis zu Platz 133 verbessern und hat damit sein schon einmal nach unten revidiertes Saisonziel des Erreichens der Top 150 bereits erfüllt. Im Falle eines Finaltriumphs würde er gar bis zu Rang 105 erklimmen und damit an den Top 100 der Welt anklopfen.
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