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Frühes Aus in Wimbledon: Rasen für Schwärzler keine Liebe auf den ersten Blick
Mit seinem Viertelfinaleinzug bei den French Open in Paris hatte Joel Schwärzler Anfang Juni bei seinem zweiten Jugend-Grand-Slam-Turnierantritt erstmals aufgezeigt, sich als potenzieller Titelanwärter im Zuge seiner Juniorenkarriere präsentiert. Bei seiner ersten Bekanntschaft mit Rasentennis konnte der 17-Jährige an diese Leistungen jedoch nicht anschließen. Denn nach zwei Auftaktniederlagen beim ITF-J300-Vorbereitungsturnier in Roehampton, ebenfalls Großbritannien, musste der Vorarlberger auch im Jugendbewerb von Wimbledon im Einzel und Doppel jeweils ein Erstrundenaus verkraften.
Im Single unterlag der zehntgesetzte Schwärzler (ITF 12) bereits am Samstag dem erst 16 Jahre alten US-Boy Horovitz (ITF 30) mit 7:6 (3), 4:6, 3:6. Der Harder wehrte dabei bei 1:2 noch den einzigen Breakball im ersten Satz ab, behielt im Tiebreak klar die Oberhand und kam so zur Satzführung. Im zweiten Durchgang konnte er einen Aufschlagverlust im ersten Game zum 4:4 wettmachen – einen postwendenden weiteren aber trotz 15:40 im nächsten Returngame nicht mehr. Im Entscheidungssatz vergab er nach dem Break zum 3:4 zwei Chancen aufs Rebreak und kassierte darauf letztlich ein Doppelbreak zum Aus. In der Doppelkonkurrenz erging es ihm mit dem 15-jährigen Tschechen Maxim Mrva nicht besser. Das Nummer-fünf-Paar musste sich dem Franzosen Paul Barbier Gazeu und dem Serben Vuk Radjenovic mit 4:6, 3:6 geschlagen geben. Mehr drinnen wäre hierbei allemal gewesen, doch Mrva/Schwärzler ließen ein 0:40 als Rückschläger bei 1:1 und im zweiten Satz eine 3:1-Führung sowie zwei neuerliche Breakchancen bei 3:3 aus.
Melzer: „Unterm Strich war es nicht gut genug“
Begleitet wurde Schwärzler zu seinen ersten Rasenantritten in Großbritannien von ÖTV-Sportdirektor und Davis-Cup-Kapitän Jürgen Melzer, zugleich Österreichs erfolgreichster Rasenspieler aller Zeiten, als Wimbledon-Juniorensieger 1999, -Herren-Doppelchampion 2010 und -Mixed-Gewinner 2011. Im Gegensatz zu seinem prominenten Trainer war der Erstkontakt mit dem Grün für Schwärzler hingegen keine Liebe auf den ersten Blick: „Es war vom Spiel her schon ein bisschen eine Steigerung zu Roehampton“, urteilte Melzer, „aber im Endeffekt muss man sagen, dass er sich mit dem Rasen noch nicht so recht anfreunden konnte, er sich nicht genügend auf den Platz einstellen und nicht wirklich einen Rhythmus finden konnte. Sein Gegner war auch zu solide – und Joel sind einfach zu viele Fehler geschehen. Da sind die anderen dann einfach auch zu gut, das muss man akzeptieren. Unterm Strich war es von Joel nicht gut genug, und da muss man nächstes Jahr schauen, dass man es besser macht. Natürlich tut diese Niederlage weh, das muss man schon sagen, aber jetzt müssen wir das relativ schnell abhaken.“
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