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Weite Reise für Österreichs Billie-Jean-King-Cup-Damen
Mehr als drei Monate nach der Auslosung der Play-off-Begegnungen kennt Österreichs Damennationalteam im Billie Jean King Cup endlich auch den Austragungsort. Durch die Kriegswirren muss die Ukraine trotz ihres Heimrechts auf neutralen Boden ausweichen und bittet die ÖTV-Ladies nach McKinney nahe Dallas im US-Bundesstaat Texas, wie in der vergangenen Woche jetzt offiziell bekanntgegeben wurde. Auf der Anlage namens The Courts McKinney wird auf einem Hardcourt gespielt, lediglich 500 Zuschauer:innen sollen vor Ort einen Platz finden. Beim Spieltermin legte sich die Ukraine auf Samstag, 16. November, und Sonntag, 17. November 2024, fest. Bei diesem Länderkampf geht’s um einen Startplatz in der im kommenden Frühjahr stattfindenden Qualifikationsrunde zu den Billie Jean King Cup Finals 2025. Österreich hatte sich seine Teilnahme am Play-off durch den starken zweiten Rang in der Europa/Afrika-Gruppe I (8. bis 13. April 2024 in Oeiras, Portugal) erarbeitet.
Mit der weiten Reise in die Vereinigten Staaten hatte ÖTV-Sportkoordinatorin und -Billie-Jean-King-Cup-Kapitänin Marion Maruska nach Bekanntwerden der Austragungsstätte keine besonders große Freude: „Das ist für zwei in Europa liegende Nationen nicht ideal. Das bedeutet auch viel Zeitverschiebung. Dass das ganze Team so weit anreisen muss, ist nicht das, was wir uns erhofft hätten. Aber die Entscheidung müssen wir akzeptieren und das Beste aus der Situation machen.“ Der Österreichische Tennisverband hatte dem ukrainischen Tennisverband sogar eine Alternative vorgeschlagen: „Wir haben uns nach der Auslosung eigentlich gleich drum bemüht, den Länderkampf in Österreich austragen zu können und haben innerhalb einer Woche unser Angebot an die Ukraine gelegt. Leider ist dieses abgelehnt worden.“ Die Gründe dafür sind Maruska nicht bekannt: „Ich glaube, sie wollten den Länderkampf einfach selbst austragen und organisieren – und dazu hat natürlich jede Nation das gute Recht, wenn sie ein Heimmatch hat.“
Österreichs Damen sind gegen die Ukraine, welche mit Marta Kostyuk (WTA 20), Dayana Yastremska (WTA 27), der ehemaligen Weltranglistendritten Elina Svitolina (WTA 34) und Anhelina Kalinina (WTA 49) vier Spielerinnen unter den Top 50 der Welt aufweisen kann, krasse Außenseiterinnen. ÖTV-Teamkapitänin Maruska möchte jedoch alles dran setzen, um mit der heimischen Auswahl die Sensation zu schaffen. Dazu ist eine Vollbesetzung gewiss Grundvoraussetzung: „Ich hoffe natürlich und bin auch guter Dinge, dass wir mit dem stärksten Team antreten können. Ich bin immer wieder mit unseren Spielerinnen in Kontakt und sehe sie diese und nächste Woche bei den zwei ITF-W75-Heimturnieren in Amstetten und Wien, wo ich vor Ort sein werde. Dort werde ich natürlich persönlich mit den Spielerinnen sprechen.“ Die Nominierungen müssen dem Tennisweltverband ITF bis einen Monat vorm Länderkampf gemeldet werden.
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