NÖTV Sparring + neuer Mental Blog
Liebe Spieler/innen, liebe Eltern, liebe Trainer/innen,
gestern fand wieder das 1. NÖTV Sparring im LZ Südstadt statt... mit genügend Abstand und ganz viel Einsatz und Freude, am Platz stehen zu dürfen!
Für den Abschluss dieser Trainingswoche und als kleinen Motivations- und Gedankenanstoß für die kommende Woche folgt hier wieder ein Mental-Blog von Hermann.
Allen Mamas einen wunderschönen Muttertag und alles Liebe,
Babsi + das NÖTV-Team
Mental-Blog 12: für unsere Spieler/innen
Qualität vor Quantität! (Hermann Tatschl)
„Viel trainiert aber kaum Fortschritte! Ständig dieselben Fehler! Ich schaffe das einfach nicht! Bin ich nur Trainingsweltmeister?“ Im Wettkampf zeigt sich meine Trainingsqualität! Im Match gelingt das, was vorher in hunderten Trainingseinheiten auch gelungen ist. Erfolg beruht auf Fähigkeiten, die in vielen Trainings oft zu wenig Beachtung finden.
Einer der weltbesten Kricket-Spieler, Kagiso Rabada, riet jungen Sportlerinnen: „Sei in jedem Training neugierig auf dich, auf deine Leistung! Trainiere nicht, weil alle es tun, sondern weil du der/die Beste sein willst! Willst du der/die Beste sein, musst du im Training schwierigste Aufgaben lieben lernen!“
Die Trainingsziele definieren:
Jede Oncourt-Trainingsübung verfolgt mehrere Ziele:
Steigerung und Stabilisierung von: 1) technischen Fertigkeiten, 2) körperlichen Fähigkeiten und Zuständen 3) mental-emotionalen Fähigkeiten und Eigenschaften 4) taktischen Möglichkeiten.
Technische Zielsetzungen sind optimale und zielführende Bewegungsabläufe, die je nach Übungsinhalt und genauen Vorstellungen verfeinert und automatisiert werden.
Körperliche Zustände wie Ausdauer, Kraft, Koordination, Schnelligkeit, Schnellkraft und Beweglichkeit variieren in der Bedeutung und richten sich nach konkreten Inhalten der jeweiligen Trainingsübung.
Taktische Anforderungen sind etwa die Präzision der Schlagziele, Flugbahn und Arten des Dralls, die Auswahl der Schläge je nach Spielsituation, Schlagtempo, Stellungsspiel, Schlagrhythmus und dessen Varianten, unterschiedliche Schlagvariationen usw.
Mentale und emotionale Übungsziele sind zum Beispiel die geistig-emotionale Präsenz, die Antizipation von Spielzügen, Konzentration der Sinne, Stabilität von Gedanken und Emotionen, die Spielintelligenz, die mentale Einstellung, erkennbar an der Wettkampf- oder Trainingsvorbereitung, die Analyse danach, innere/äußere Lockerheit, Ausstrahlung, Kampfgeist, Spielfreude, der Umgang mit Fehlern und vieles andere.
Trainingsqualität
Vor jeder Trainingsübung sollten alle Ziele im Detail bewusst sein. Versuche doch mal, Dir die Ziele einer Vorhand-Cross-Übung vorzustellen. 1) Technik ist einigermaßen klar! 2) Taktisch geht es darum, möglichst exakt diagonal zu spielen, mit passendem Tempo und Drall, mit geeigneter Flugbahn usw.
3) Körperliche Ziele wären eine koordinativ optimal zur Technik passende Bewegung, Beweglichkeit, Ausdauer je nach zeitlicher Länge der Übung. 4) Mental geht es um Konzentration, Fehlertoleranz, den Willen, das Ziel mit jedem Schlag zu schaffen; emotional sind Spielfreude und Präsenz gute Ziele. Alles soll den optimalen Ablauf einer simplen Vorhand-Cross-Übung unterstützen! Qualität im Training ist die unabdingbare Voraussetzung für Qualität im Wettkampf!
Trainingsanalyse
Kenne ich die Teilziele, fällt mir die Analyse danach leichter. Selten liegt es allein an der Technik, damit eine Übung gelingt. Häufig liegen die Bausteine der Trainingsqualität woanders. Das sollte mir bewusst sein, will ich die Qualität meines Trainings das nächste Mal weiter steigern. Darum geht es, wenn ich das Ziel habe, einmal zu den Besten zu gehören!
Liebe Grüße, Euer Hermann
office@sport-mental.at